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EN ROUTE
Pour chaque station et chaque parcours, vous trouverez des indications sur le trajet. Lors des visites, sentez-vous libres de poser des questions et faire part de vos réflexions. Ces visites sont conçues comme des espaces de dialogue et d'échange. Pour prendre des photos des célébrations et de l'intérieur des lieux visités, demandez l'autorisation à votre guide.
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FEEDBACK
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Bonne visite!
Der Arbeitskreis für Zeitfragen (AfZ), das Zentrum für Bildung, Dialog und Projekte der Reformierten Kirchgemeinde Biel, besteht seit 1955. Die Nachkriegszeit, in der der Arbeitskreis für Zeitfragen gegründet wurde, waren Jahre des raschen Wandels in der ganzen Schweiz. Eine kritische, vom wissenschaftlich-technischen Fortschritt geprägte Generation wuchs in den 1950ern heran, und die reformierte Kirche stellte fest, dass sie diese nicht mehr genügend erreichte. Engagierte Pfarrpersonen und Freiwillige schlossen sich im Arbeitskreis zusammen mit dem Ziel, die Reformierte Kirche am Puls der Zeit zu behalten. Sie schufen damit einen Ort der kritischen Auseinandersetzung mit Theologie, Politik und Gesellschaft in der Stadt Biel.
Der Arbeitskreis für Zeitfragen hat aktuell folgende Schwerpunkte: politische, feministische und biblisch-theologische Bildung, interreligiöser Dialog und Migrationskirchen, sowie Mitarbeit im Verein Frauenplatz Biel.
Seit den Anschlägen auf die Twin Towers in New York (9/11/2001) und der Anti-Minarettsinitiative (2009), die unter anderem zur Gründung des islamischen Zentralrats durch ursprünglich in Biel wohnhafte Musliminnen und Muslime geführt hat, ist das Thema Zusammenleben der Religionen eine höchst aktuelle und politisierte Zeitfrage. 2002 initiierte der Arbeitskreis für Zeitfragen deshalb den Runden Tisch der Religionen Biel, der seither Personen verschiedener Religionsgemeinschaften zusammen bringt und sich engagiert für ein friedliches Zusammenleben.
Diese regionale Plattform für interreligiösen Dialog wird zweisprachig geführt. Das Ziel ist es, die religiöse Vielfalt Biels in der Öffentlichkeit zu thematisieren und das Beziehungsnetz und die Gesprächskultur zwischen religiösen Gemeinschaften zu stärken. 2019 engagierten sich rund 20 Einzelpersonen und Leitungspersonen von religiösen Gemeinschaften der Region, die verschiedenen Konfessionen des Christentums, Judentums, Islams und des Hinduismus angehören. Darunter sind VertreterInnen der Albanisch-islamischen Gemeinschaft Biel, der Jüdischen Gemeinde Biel, der Reformierten Kirchgemeinde Biel, der Römisch-katholischen Kirchgemeinde Biel, des Bahaï-Zentrums Biel, des Krishna-Tempels Langenthal, der Universal Peace Federation Biel, der Gemeinschaft Christen-Muslime und des Vereins Tasamouh.
Der Arbeitskreis für Zeitfragen AfZ versteht unter dem interreligiösen Dialog eine wechselseitige Kommunikation, in der alle Seiten zu Wort kommen und auf Augenhöhe kommuniziert wird. Es wird versucht, sich in der Begegnung nicht von vorgemachten Meinungen leiten zu lassen, sondern das direkte Gespräch zu suchen. Andere Menschen werden in der Perspektive des AfZ dann verstanden, wenn wir uns in deren Perspektive versetzen, und uns dafür interessieren, wie sie aktuelle Geschehnisse, ihre eigene Religion und das Zusammenleben erfahren. Interreligiöser Dialog bedeutet lauf AfT nicht, dass man nur Harmonie und das Gemeinsame sucht, sondern dass man sich darin übt, Unterschiede und Dissonanzen auszuhalten. Es geht nicht darum, Konflikte zu verhindern, sondern sie auf konstruktive Weise anzugehen, damit das Zusammenleben durch sie gestärkt anstatt geschwächt wird.
Der Runde Tisch der Religionen Biel sieht sich auf einem solchen Weg des Dialogs durch jährliche Austauschsitzungen, interreligiöse Projekte und die gemeinsame Organisation der Woche der Religionen, die immer anfangs November stattfindet. Er ist Mitglied der Dachorganisation IRAS COTIS und vernetzt mit anderen interreligiösen Plattformen in der Schweiz.
"Der Arbeitskreis für Zeitfragen ist ein unentbehrlicher Begegnungsort in der Stadt Biel für den Dialog zwischen verschiedenen Weltanschauungen und Kulturen. Er sieht sich verantwortlich für das Aufgreifen von Zeitfragen, die auch mal störend oder anstrengend sein können. Der Arbeitskreis ist auch eine intellektuelle Plattform, die offen für alle ist. Aus meiner Sicht ist der Arbeitskreis somit eine unverzichtbare Brücke zwischen Lebensweisen und von zentraler Bedeutung für das soziale Leben in Biel."
Christoph Lörtscher (2008): «Suchet der Stadt Bestes». 50 Jahre Arbeitskreis für Zeitfragen Biel 1955 – 2005. Eine Chronik. Biel: Arbeitskreis für Zeitfragen
http://www.ref-biel.ch/home/bildungskirche/arbeitskreis-fuer-zeitfragen/
http://www.ref-biel.ch/home/bildungskirche/arbeitskreis-fuer-zeitfragen/interkulturelle-friedensarbeit/runder-tisch-der-religionen-biel/
http://www.ref-biel.ch/home/bildungskirche/arbeitskreis-fuer-zeitfragen/interkulturelle-friedensarbeit/zusammen-kirche-sein-etre-eglise-ensemble/
www.frauenplatz-biel.ch
Fotos:
Bild 1: Barbara Heer
Bild 2: Trix Fritschi
Bild 3: Joel Schweizer
Bild 4: Susanne Hosang