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Pour chaque station et chaque parcours, vous trouverez des indications sur le trajet. Lors des visites, sentez-vous libres de poser des questions et faire part de vos réflexions. Ces visites sont conçues comme des espaces de dialogue et d'échange. Pour prendre des photos des célébrations et de l'intérieur des lieux visités, demandez l'autorisation à votre guide.
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Bonne visite!
Träger des Lassalle-Hauses ist der Jesuitenorden, 1540 von Ignatius von Loyola gegrün-det und mittlerweile grösster Männerorden der katholischen Kirche mit rund 17 000 Mitgliedern. Hauptanliegen der Jesuiten ist die geistliche Begleitung im weitesten Sinne.
Die Ordensgemeinschaft arbeitet in sozialen, spirituellen und bildenden Projekten. Die Schwerpunkte sind geistliche Übungen („Exerzitien“), Flüchtlingshilfe, interreligiöser Dialog und Bildung. Weltweit sind rund 650 Schulen, 230 Universitäten, 70 berufsbildende Einrichtungen sowie zahlreiche Bildungsprojekte mit dem Jesuitenorden verbunden, unter dem Leitspruch «Menschen für andere».
Grösstes Werk der Jesuiten in der Schweiz ist das Lassalle-Haus in Edlibach ZG. Weiter engagieren sich die derzeit 50 Jesuiten in der Studentenseelsorge, führen Studentenwohnheime in Genf und Basel, wirken in der JesuitenWeltweit, im Jesuiten-Flüchtlingsdienst sowie in der Jesuitenkirche Luzern.
Jesuiten haben keine Klöster und tragen kein einheitliches Mönchsgewand. Sie leben in Kommunitäten – in Arbeits- und Lebensgemeinschaften; in der Schweiz gibt es fünf davon.
In der quellenreichen Möränenlandschaft über der Lorze gründete ein Dorfarzt von Menzingen 1858 das “Kurhaus Bad Schönbrunn”. Das Haus empfing Gäste aus ganz Europa. Nach Zusammenbruch des Gesundheitstourismus nach dem ersten Weltkrieg wurden die Tore geschlossen.
Der Jesuitenorden übernahm 1929 das Kurhaus samt Areal und markierte damit einen Neubeginn für die Jesuiten. Nach einem Landesverweis 1847 – den Jesuiten wurde vorgeworfen, seitens der Konservativen den Sonderbundskonflikt geschürt zu haben - kamen nach und nach Mitglieder des Jesuitenordens zurück in die Schweiz, um als Seelsorger und geistliche Begleiter zu wirken. Dem katholischen Orden, dem auch der aktuelle Papst Franziskus angehört, war jedoch verboten, Tätigkeiten in Staat und Kirche auszuüben oder Liegenschaften zu besitzen. Erst 1973 wurde dieser “konfessionelle Ausnahmeartikel” in einer Volksabstimmung aufgehoben.
So entstand In Bad Schönbrunn eines der ersten Exerzitienhäuser in der Schweiz.
Das jesuitisch geprägte Bildungszentrum in Bad Schönbrunn wurde nach dem Jesuiten, Zen-Lehrer und interreligiösen Brückenbauer Hugo Enomiya Lassalle ernannt. Lassalle war einer der ersten Nicht-Japaner, der die Zenleher-Ausbildung absolvierte.
Seit Beginn der 1990er Jahre prägen die christlichen und östlichen Übungswege der Exerzitien und der Kontemplation, des Zen und des Yoga die spirituellen Wege des Lassalle-Hauses, die in unterschiedlichen Kursformaten praktiziert werden.
Der Dialog zwischen Konfessionen und Religionen ist ein wichtiger Schwerpunkt des Hauses. Neben dem Zen wird auch der Dialog mit dem Judentum gepflegt.
Weitere Schwerpunkte sind das Fasten, Medizin und Spiritualität sowie Leadership- Kurse für Führungskräfte in der Wirtschaft. Master-Lehrgänge bieten die Möglichkeit eines universitären Abschlusses. Alle Kurse verbindet eine Wertschätzung und Kultur der Stille.
Neben dem Kursangebot bietet das Lassalle-Haus auch die Möglichkeit, im Rahmen eines Langzeitgastaufenthaltes zwischen 3 und 6 Monaten sich zurückzuziehen, mitzuarbeiten und sein Leben neu auszurichten. “Gott suchen und finden in allen Dingen”, lautet die optimistische Weltsicht der Jesuiten.
“In einer persönlichen Lebenskrise fand ich im Lassalle-Haus einen Rückzugsort, eben eine Tankstelle. Als Langzeitgast arbeitete ich drei Monate lang halbtags im Garten; für Kost und Logie. Abends und morgens medititerte ich je eine Stunde in der Hausgemeinschaft. In dieser Zeit konnte ich von dem vielseitigen Kursangebot profitieren. Die Auszeit war keineswegs ein Rückzug in die Einsamkeit. Das Haus ist eine internationale Drehscheibe. Trotzdem fand ich zu einer inneren Stille, welche ich in all den Umbrüchen und meinen Fragen suchte. Die interreligiöse und interkonfessionelle Offenheit übte auf mich eine sehr grosse Anziehungskraft aus. Heute wohne, lebe und arbeite ich gemeinsam mit meiner Frau im Lassalle-Haus.”
Bischof, Franz Xaver 2011: Jesuiten. Historisches Lexikon der Schweiz.
Jorio, Marco 2008: Ausnahmeartikel. Historisches Lexikon der Schweiz.
WEBSITE JESUITEN: www.jesuiten.ch - Geschichte der Provinz
WEBSITE LASSALLE-HAUS: https://www.lassalle-haus.org/geschichte-konzept.html