VOTRE VOYAGE
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DEMANDE DE RÉSERVATION
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EN ROUTE
Pour chaque station et chaque parcours, vous trouverez des indications sur le trajet. Lors des visites, sentez-vous libres de poser des questions et faire part de vos réflexions. Ces visites sont conçues comme des espaces de dialogue et d'échange. Pour prendre des photos des célébrations et de l'intérieur des lieux visités, demandez l'autorisation à votre guide.
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FEEDBACK
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Bonne visite!
Mit dem Stadtbrand im Jahre 1861 gingen viele historische Bauten in Glarus verloren. Darunter ist zum Beispiel das Wohnhaus von Anna Göldi, welche als sogenannte “letzte Hexe” zum Tode verurteilt wurde. Neben der verfemten Anna Göldi lebte auch der einzelgängerische und ebenfalls sozial ausgegrenzte Heinrich Hössli, Vorreiter für die Rechte von Homosexuellen, in Glarus. Obwohl beide auch Unterstützerinnen und Unterstützer fanden, wurden sie in Glarus lange Zeit totgeschwiegen. Hösslis Schriften wurden verboten und obwohl bereits im 19. Jahrhundert der Prozess von Anna Göldi als Justizmord bezeichnet wurde, erfolgte ihre Rehabilitation erst im Jahr 2008.
Die Stadt Glarus ist ein Ort, der geradezu einlädt, Geschichte kritisch zu beleuchten. Bis heute prägen vermeintlich weit auseinanderliegende Pole zwischen Innovation und Tradition den Hauptort des Kantons, wo bereits 16-Jährige abstimmen dürfen – unter anderem auch an der Landsgemeinde. So wie das Glarner Tüechli von der Textilindustrie zeugt, werden beim genauen Hinschauen Spuren der Geschichte erkennbar. Beim Landsgemeindeplatz steht noch das Haus von Steigmüller, einem Freund und Unterstützer von Anna Göldi, in welchem später Heinrich Hössli aufwuchs. An der Asylstrasse, dem "Mördergässli", finden sich zwei Gedenktafeln an Anna Göldi. Am Gerichtshaus besteht seit 2015 ein Mahnmal zum Gedenken an Justizopfer weltweit. In Ennenda wurde Anfang 2017 ein neues Anna-Göldi-Museum eröffnet.
KulturaktivGLARUS organisiert seit zwanzig Jahren Kultur- und Stadtführungen. Die Führungen beleuchten insbesondere die Zusammenhänge von Stadtentwicklung, Politik, Religion und Gesellschaft. Seit einiger Zeit werden auch Anna Göldi und Heinrich Hössli mit einbezogen. Sie halten deren Geschichte, die auch eine Geschichte des Ortes Glarus ist, lebendig.
Zur Geschichtsaufarbeitung trug auch die Stiftung Anna Göldi wesentlich bei. Sie will nicht nur das Andenken an Anna Göldi am Leben erhalten, sondern sich auch aktuell für Randständige, Minderheiten und Opfer von Willkür einsetzen.
HAUSER, Walter 2013: Anna Göldi – Hinrichtung und Rehabilitierung. Zürich: Limmatverlag.
KULTURAKTIV.CH: Entdecken, was unseren Lebensraum prägt: www.kulturaktiv.ch [14.05.2017].
Bild:
COMMONS.WIKIMEDIA.ORG: Glarus von Norden von Heinrich Thomann: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:CH-NB_-_Glarus,_von_Norden_-_Collection_Gugelmann_-_GS-GUGE-THOMANN-C-1.tif?uselang=de [15.01.2018].