Suchen Sie nach Stationen, Routen oder Events auf den interaktiven Karten. Die Angebote können nach Zielgruppe, Datum und Kanton gefiltert werden. Wählen Sie eine Station oder Route aus und durchstöbern Sie die Angebote. Die Stationen und Routen können nach Wahl besucht und kombiniert werden.
Beim Angebotsbeschrieb können Sie mit Anwählen des Buttons "Buchen" eine Reservationsanfrage starten. Teilen Sie dem Anbieter Ihre bevorzugten Daten und Angaben zur Gruppe mit. Die Bezahlung des Angebots erfolgt direkt beim Anbieter.
Per Login erstellen Sie Ihren persönlichen Zugang zu "Dialogue en Route". Mit einem Benutzerausweis profitieren Sie von zusätzlichen Leistungen wie zum Beispiel vergünstigten Eintritten. Wenn Sie sich vor der Buchung einloggen, werden die Angaben über Ihren Benutzerstatus automatisch kommuniziert.
Zur jeder Station und Routen finden Sie Angaben zur Anreise. Benutzen Sie wenn immer möglich öffentliche Verkehrsmittel. Nehmen Sie sich Zeit unterwegs und vor Ort. Stellen Sie Fragen, diskutieren Sie mit. Seien Sie bereit, sich auf Neues einzulassen. Für Fotos von Feiern und Innenräumen Fragen Sie Ihre.n Guide um Erlaubnis.
Es wird keine Haftung bei Unfällen und Schäden übernommen. Falls keine anderweitige Versicherung existiert, kommunizieren Sie Ihrer Reisegruppe, dass alle selber für ihre Sicherheit verantwortlich sind.
Zufrieden? Nicht zufrieden? Alle sind eingeladen, das Angebot zu beurteilen. Ihre Teilnahme hilft uns, das Verbesserungspotenzial zu erkennen. Schreiben Sie uns eine Nachricht an: contact@enroute.ch.
Gute Reise!
Das Alevitentum hat sich in Anatolien entwickelt und birgt jahrtausendealte religiöse und kulturelle Traditionen in sich. Das Alevitentum bezeichnet sich selbst als YOL, was man als „mystischen Weg“ übersetzen kann. Ein wichtiges Anliegen ist, dass alle im Einvernehmen mit sich selbst und ihrer Umgebung leben. Als Religionstradition waren die Alevitinnen und Aleviten jedoch seit dem 16. Jahrhundert Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt; viele flüchteten nach Westeuropa.
In der Schweiz leben geschätzte 40-70`000 Alevitinnen und Aleviten; davon etwa 7’000-9’000 in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Das Lokal des Alevitischen Kulturzentrums Regio Basel befindet sich seit 1997 in Kleinbasel. 2012 wurde die alevitische Glaubensgemeinschaft vom Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt als erste weder christlich noch jüdische Religionsgemeinschaft kantonal anerkannt. Somit kann an Basler Schulen alevitischer Religionsunterricht angeboten werden.
Vor allem nach dem Brandanschlag im türkischen Sivas im Jahre 1993, wobei viele alevitische Dichter und Künstler ihr Leben liessen, haben sich sehr viele Aleviten in Vereinen auch in Europa organisiert.
Der Hauptzweck des Vereins war es das Alevitentum in sozialer und religiöser Form weiterleben zu lassen, mit Lauten-Kursen, Nachhilfe-Unterricht, Tanz-Kurse und weitere Angebote welches der alevitischen Bevölkerung half, sich weiter in der Basler Gesellschaft wohl zu fühlen. Der Verein hält jährlich mehrere Cem Zeremonien ab und hat Seelsorge-Aufgaben übernommen bei Krankheit und Trauerfeiern.
Um der jungen Generation und den Frauen eine weitere und eigene Plattform zu bieten wurden Jugend- und Frauengruppen gebildet, welche regelmässige spezifische Veranstaltungen und Seminare organiseren.
Der Dialog hat in der alevitischen Lehre und Praxis ein sehr hohen Stellenwert. Andere alle Religionen und Kulturen werden als einen Reichtum angesehen. Auch wenn die deutsche Sprache anfänglich ein Hindernis war, wurde seit Beginn das Gespräch mit anderen Traditionen gesucht. Beispielsweise konnte die erste Cem-Zeremonie 1992 in Basel in der Matthäus-Kirche abgehalten werden. Je weiter die sprachlichen Barrieren abgebaut werden konnten, umso mehr wurde man Teil der Quartiervereine, am Runden Tisch der Religionen beider Basel und etlichen weiteren interkulturellen und interreligiösen Dialoggefässen.
"Jedes alevitische Kulturzentrum, jedes Cemhaus, jede Heilgstätte hat für mich einen speziellen Wert. Jedoch sind diese Orte für mich nicht mehr oder weniger Wert als die Basler Rheinufer oder der Vierwaldstättersee. „Es sind nicht die Bauwerke, die diese Orte für uns wichtig machen, sondern das was darin geschieht“: Dies habe ich mir oft sagen lassen von der ersten Generation hier in Basel und ich kann mich sehr gut mit dieser Aussage identifizieren. An diesen Orten, und eben auch an anderen Orten, ist jedes tiefe Gespräch, der Muhabbet, jedes zusammenkommen und jeder gelebte Moment wertvoll.
Baumann, Christoph Peter (2015): Alevitentum in Basel, Basel: INFOREL.
BDAJ Bund der Alevitischen Jugendlichen Deutschland, Plural, 40 Fragen und Antworten zum Alevitentum (2015)