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Eine jüdische Gemeinde gab es in Bern bereits im Mittelalter. Wie auch in anderen Städten der Schweiz, wurden die Juden jedoch 1427 nach diversen Pogromen vollständig aus Bern vertrieben. Die Jüdische Gemeinde Bern (JGB) wurde unter dem Namen «Corporation der Israeliten in Bern» 1848 von Juden aus dem Elsass gegründet. Als religiöser Mittelpunkt der Gemeinde gilt die Synagoge an der Kappellenstrasse 2, welche 1906 eingeweiht und 1971 durch ein Gemeindehaus erweitert wurde.
Heute ist die Jüdische Gemeinde Bern als sogenannte Einheitsgemeinde organisiert und damit gemäss ihrem Leitbild «offen und tolerant gegenüber allen jüdisch-religiösen Ausrichtungen». Die Gemeinde hat ungefähr 340 Mitglieder. Einige davon haben zur Berner Geschichte beigetragen, wie die Gebrüder Loeb – Begründer des Modegeschäfts am beliebtesten Treffpunkt der Stadt, dem „Loebegge“ - oder die Philosophin Anna Rumarkin. Die russisch-jüdische Philosophin wurde Anfang 20. Jahrhundert an der Universität Bern die erste Professorin in ganz Europa berufen, welche das Recht hatte, Doktoranden und Habilitanden zu prüfen und im Senat Einsitz zu nehmen.
Die Jüdische Gemeinde Bern gilt heute als die grösste Gemeinde im Raum Bern. Trotz der relativ geringen Mitgliederzahl verfügt sie über diverse gemeinschaftsfördernde Angebote für jung und alt. So gibt es beispielsweise für die Kleinsten eine Spielgruppe und ab der 1. Klasse wird der Religionsunterricht angeboten, welcher von den Schülerinnen und Schüler in der Regel bis Ende 9. Klasse wöchentlich besucht wird.
Die Jüdische Gemeinde verfügt genau wie die Gemeinden in Zürich und Basel ebenfalls über einen jüdischen Jugendbund. Der Jugendbund in Bern wird «Dubim» genannt, was «Bären» auf Hebräisch bedeutet. „Dubim“ ist vergleichbar mit einer Pfadi oder Jungschar und ist geprägt von wöchentlichen Treffen jeden Samstagnachmittag (Shabbat) und jährlichen Auffahrts- und Winterlagern. Die «Jewish Youth of Bern» wiederum trifft sich regelmässig an verschiedensten Lern- und Austausch-Events, sowie jährlich für einen Wochenend-Trip in einer für die jüdische Geschichte interessanten Stadt in Europa.
Die Gemeinde-Mitglieder kommen sowohl an Hochzeiten oder Bar- bzw. Batmitzwot zusammen als auch zur seelischen und sozialen Unterstützung bei Todesfällen oder Krankheiten. Alle wichtigen Feiern finden in der Synagoge statt.
Die Jüdische Gemeinde Bern ist engagiert im interreligiösen Dialog. Sei es im Vorstand des “Haus der Religionen” oder als Co-Träger der “offenen Kirche” Heiliggeist.
Ihr gesellschaftliches Engagement war bereits früher ausgeprägt. In den 90er Jahren setzte sich die Jüdische Gemeinde Bern während der Krise in Bosnien-Herzegowina für gefährdeten Flüchtlingsfamilien ein. So kam die Gemeinde wie selbstverständlich zusammen, um Unterkünfte für die neuangekommenen Flüchtlinge, darunter auch Kinder, zu organisieren. Viele Gemeindemitglieder richteten ihr eigenes zu Hause so ein, damit die Flüchtlinge in ihrer Familieneinheit zusammen ein neues vorübergehendes zu Hause finden konnten. Viele der Flüchtlinge waren in Misch-Ehen, wobei nur ein Ehepartner jüdisch war – der Hauptgrund der Verfolgung in deren Herkunftsland. Ebenso sind viele dieser damals eingereisten Flüchtlinge noch heute in Bern angesiedelt und zum Teil auch noch als Gemeindemitglieder aktiv.
“Für mich bedeutet die Jüdische Gemeinde Bern JGB «Gemeinschaft». Sie ist ein Ort, wo wir uns als Jüdinnen und Juden zusammenfinden und unser Wissen und unsere Traditionen vermitteln können. In der JGB können wir zusammen feiern und trauern. Die JGB und alle anderen jüdischen Gemeinden der Welt zeigen, dass wir zusammenhalten und fortbestehen.»
https://www.jgb.ch/index.php/de/ueber-uns/leitbild
Foto: Janz