Kloster Kappel-Lassalle-Haus
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Buon viaggio!
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Konfliktreiche Geschichte
Das reformierte Kloster Kappel und das den Jesuiten gehörende Lassalle-Haus sind beides zwei anerkannte Bildungshäuser in der Schweiz. Sie liegen inmitten einer spärlich besiedelten, hügeligen Kulturlandschaft, dies- und jenseits der Kantonsgrenze zwischen Zug und Zürich. Zwischen ihnen liegt das Lorzentobel mit den begehbaren Tropfsteinhöhlen namens “Höllgrotten”.
Die Häuser stehen heute in einem guten Austausch miteinander. Zwischen den Katholiken und den Protestanten war dies in der Region nicht immer der Fall. Die Kappelerkriege im 16. Jahrhundert zeugt von den damaligen Differenzen der beiden Konfessionen.
Im Zuge der Reformation wurde das im 12. Jahrhundert von Zisterziensermönchen gestiftete Kloster in Kappel aufgehoben. Der bald darauf folgende erste Kappelerkrieg endete kampflos mit dem Milchsuppenessen. Jede Gemeinde konnte selbst über die Zugehörigkeit bestimmen. Im zweiten Krieg siegten die Innerschweizer und beendeten die Ausbreitung der Reformation.
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Stiller Raum für Weiterbildung
Das Kloster Kappel wurde fortan als Armenanstalt, Schule für Waisenkinder, “Korrektionsanstalt” und Krankenasyl genutzt. Seit 1983 ist es ein Seminarhotel und Bildungshaus. Ein wichtiges Standbein bilden die Kurse, die von der evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Zürich verantwortet werden. Sie richten sich an Menschen mit Sinn- und Glaubensfragen.
Das ehemalige “Kurhaus Bad Schönbrunn” wurde 1973 nach Aufhebung des sogenannten “Jesuitenverbots”, das Ordensangehörigen unter anderem die Errichtung von Klöstern untersagte, von Jesuiten erworben und fortan als Bildungshaus genutzt. Heute bietet das Lassalle-Haus Raum, wo sich Menschen in Stille begegnen.
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Eigenes aushalten, Anderes zulassen
Beide Orte richten sich damit an ein breites, auch säkulares Publikum von Gruppen und Einzelpersonen, die sich gemeinsam oder als Individuum weiterbilden möchten. Die Auseinandersetzung mit sich selber, auch mit persönlichen Konfliktgeschichten, wird nach Bedarf begleitet.
Nicht nur bei den Gästen, auch bei den Methoden wird das Zulassen des vermeintlich Anderen stark gewichtet. So wird im Lassalle-Haus Zen mit christlicher Meditation verbunden. Das Kloster Kappel bietet für Führungsseminare und Mitarbeiterschulungen bis hin zur Yogawochenenden.
Trotz der inhaltlichen Nähe: Den einen Ort erblickt man nicht vom anderen aus. Dazwischen liegen Wälder, das Tobel und eine Konfliktgeschichte, die mit der fortlaufenden persönlichen und gemeinsamen Aushandlung – ohne letztgültige Lösung - auskommen muss.
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Quellen
Kloster Kappel:
klosterkappel.ch: Kloster Kappel: Geschichte, [online] http://www.klosterkappel.ch/de/ueber_uns/geschichte_und_traegerschaft/ [13.08.18].
wikipedia.org: Kloster Kappel, [online] https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Kappel [13.08.18].
Lassalle-Haus:
lassalle-haus.org: Lassalle-Haus: Geschichte, [online] https://www.lassalle-haus.org/geschichte-konzept.html [13.08.18].
wikipedia.org: Lassalle-Haus, [online] https://de.wikipedia.org/wiki/Lassalle-Haus [13.08.18].