MEMORIES OF RACISM
Was ist «Rassismus» überhaupt? Wann ist eine Handlung «rassistisch»? Wie gehen wir mit unserer Geschichte um – und wie mit der Gegenwart?
Wie so oft gibt es nicht eine einzige Antwort auf diese Fragen. Umso wichtiger ist es, gemeinsam darüber nachzudenken und zu diskutieren. Die Programmreihe «Memories of Racism» hat das Ziel, den Dialog rund um Rassismus weiterzuführen und so zum Abbau von Vorurteilen beizutragen.
MAPPING
Das Mapping zeigt die Vielschichtigkeit des Themas Rassismus in der Schweiz. Skulptur oder Denkmal, Graffiti, Redewendung oder Filmzitat – jeder verzeichnete Punkt auf der Landeskarte entspricht einem Beispiel, das Anlass zur Diskussion über Rassismus und Diskriminierung gibt.
Haben Sie etwas anderes entdeckt? Zeigen Sie uns den Hinweis auf Instagram mit dem Hashtag #memoriesofracism!
Möchten Sie mit Ihrer Gruppe oder Klassen ein eigenes Mapping erstellen? Nehmen Sie Kontakt auf unter contact@enroute.ch.
TAGS
Den Mapping- und Blogbeiträgen werden Begriffe (Tags) zugeordnet. Die Tag-Liste umfasst eine Auswahl von Begriffen, die im erweiterten Rassismus-Diskurs verwendet werden und unterschiedliche Ebenen von Diskriminierung ansprechen. Hier finden Sie weiterführende Angaben zu den Begriffen.
Rassismus-Begriffe
(PDF).
BLOG
Der Blog geht kontroversen Fragen ausgewählter Beispiele tiefer auf den Grund und beleuchtet Mechanismen von Rassismus und Diskriminierung aus unterschiedlichen Perspektiven. Hier geht’s zum Blog.
TABLE RONDE
Im Rahmen von öffentlichen Debatten mit jungen Erwachsenen; Betroffenen und Fachpersonen diskutieren wir Rassismus-Themen. Die Protokolle werden im Lab publiziert. Wir freuen uns über Ihren Diskussions-Beitrag!
SOCIAL MEDIA
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Fehlende Stand- und Durchgangsplätze
Der Kanton St. Gallen plante 2008 erstmals zwei Durchgangsplätze für Jenische und Sinti in Thal und Gossau. 2014 lehnte jedoch das Stimmvolk und der Gemeinderat in Thal den Durchgangsplatz ab. 2015 sprach sich das Stadtparlament von Gossau ebenfalls dagegen aus. Im April 202 gibt die Radgenossenschaft der Landstrasse, die Dachorganisation der Jenischen und Sinti in der Schweiz, bekannt, dass sie den Fall Thal bis vor Bundesgericht bringen wolle.
Rund 10% der 30'000 Jenischen und Sinti in der Schweiz pflegen partiell eine fahrende Lebensweise. Obwohl Jenische und Sinti als «Minderheit» anerkannt sind und das Diskriminierungsverbot besagt, dass ihre Bedürfnisse in der Raumplanung berücksichtigt werden müssen, herrscht noch immer ein erheblicher Mangel an Stellplätzen. Der fehlende Wille auf Gemeindeebene, die notwendige Infrastruktur bereitzustellen, muss im Kontext der noch weit verbreiteten Vorurteile gegen die Bevölkerungsgruppen angesehen werden.
#Strukturelle Diskriminierung #Antiziganismus
Mehr dazu im Blog von Daniel Huber und Willi Wottreng.
Link zum Angebot.
Quellen
https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/migration-integration/zusammenleben-schweiz/fahrende-lebensweise.html
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-78554.html
https://www.humanrights.ch/de/ipf/menschenrechte/jenische-sinti-roma/fahrende-schweiz-rechte-probleme
https://www.radgenossenschaft.ch/wp-content/uploads/2021/04/Medienmitteilung-Teilerfolg-der-Radgenossenschaft-im-Prozess-den-Durchgangsplatz-Thal-SG.pdf
https://www.skmr.ch/cms/upload/pdf/140603_FahrendeNationaleMinderheit_AE.pdf
https://www.srf.ch/news/regional/ostschweiz/kein-neuer-platz-fuer-fahrende-in-thal
Foto: Andreas Praefcke. Zur Illustration.