MEMORIES OF RACISM
Was ist «Rassismus» überhaupt? Wann ist eine Handlung «rassistisch»? Wie gehen wir mit unserer Geschichte um – und wie mit der Gegenwart?
Wie so oft gibt es nicht eine einzige Antwort auf diese Fragen. Umso wichtiger ist es, gemeinsam darüber nachzudenken und zu diskutieren. Die Programmreihe «Memories of Racism» hat das Ziel, den Dialog rund um Rassismus weiterzuführen und so zum Abbau von Vorurteilen beizutragen.
MAPPING
Das Mapping zeigt die Vielschichtigkeit des Themas Rassismus in der Schweiz. Skulptur oder Denkmal, Graffiti, Redewendung oder Filmzitat – jeder verzeichnete Punkt auf der Landeskarte entspricht einem Beispiel, das Anlass zur Diskussion über Rassismus und Diskriminierung gibt.
Haben Sie etwas anderes entdeckt? Zeigen Sie uns den Hinweis auf Instagram mit dem Hashtag #memoriesofracism!
Möchten Sie mit Ihrer Gruppe oder Klassen ein eigenes Mapping erstellen? Nehmen Sie Kontakt auf unter contact@enroute.ch.
TAGS
Den Mapping- und Blogbeiträgen werden Begriffe (Tags) zugeordnet. Die Tag-Liste umfasst eine Auswahl von Begriffen, die im erweiterten Rassismus-Diskurs verwendet werden und unterschiedliche Ebenen von Diskriminierung ansprechen. Hier finden Sie weiterführende Angaben zu den Begriffen.
Rassismus-Begriffe
(PDF).
BLOG
Der Blog geht kontroversen Fragen ausgewählter Beispiele tiefer auf den Grund und beleuchtet Mechanismen von Rassismus und Diskriminierung aus unterschiedlichen Perspektiven. Hier geht’s zum Blog.
TABLE RONDE
Im Rahmen von öffentlichen Debatten mit jungen Erwachsenen; Betroffenen und Fachpersonen diskutieren wir Rassismus-Themen. Die Protokolle werden im Lab publiziert. Wir freuen uns über Ihren Diskussions-Beitrag!
SOCIAL MEDIA
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Jenseits der Schokoladenseite
Im September 2020 eröffnet Lindt&Sprüngli ein interaktives Schokoladenmuseum, um zu zeigen, wie Schweizer Pioniere vor mehr als 200 Jahren die Schokoladen-Industrie aufbauten. In mehreren Räumen wird das süsse Produkt, das auch ein breites Kindersegment anspricht, edel zelebriert. Eins wird jedoch in Bezug auf den Kakaoanbau umgangen: die Beteiligung der Schweizer Handelsindustrie am transatlantischen Sklavenhandel.
Als 1875 in der Schweiz die Milchschokolade erfunden wurde und bald darauf Rodolphe Lindt seine Schokoladenfirma gründete, lief der europäische Kolonialismus auf Hochtouren. Die Kakaobohne kam aus Plantagen in Brasilien und Westafrika.
Heute stammt der Grossteil der Bohnen aus Ghana, wo Kinderarbeit verbreitet ist. Das Unternehmen ist sich dieser Problematik bewusst und will in einem ersten Schritt zwischen «angemessenen und leichten» und «gefährlichen» Formen von Kinderarbeit unterscheiden. Als eines der grössten Schweizer Schokoladenproduzenten trägt das Unternehmen eine entsprechende Verantwortung dafür, Ausbeutung mit grösstmöglicher Anstrengung zu verhindern.
#Kolonialismus
Quellen
https://www.lindt-home-of-chocolate.com/de/
https://www.lindt-spruengli.com/press-releases-and-news/wie-ein-besserer-zugang-zu-bildung-das-risiko-von-kinderarbeit-vermindern-soll/
https://www.publiceye.ch/de/archiv/schokolade
https://louverture.ch/wp-content/uploads/2020/11/blum_schoggi.pdf
https://www.tagesanzeiger.ch/warum-verschweigen-schweizer-schoggi-konzerne-die-sklaverei-931375560229
https://www.woz.ch/-aea9
Foto: IRAS COTIS. Zur Illustration.